2014_Silvretta_Team_August
Foto: boulderclassics.com

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von Freddy Petri

Der heiß geliebte Boulderwelt-Ausflug stand mal wieder an. So ging es mit fast vollständigem Team am 25. Juli nach Galtür, um die Kristallin-Blöcke in der Silvretta zum Wackeln zu bringen.

Nach dem Zeltaufbau an der Bergstation ging es dann auch schon direkt zum Bouldern, wobei sämtliche Gerüchte bestätigt wurden: steiler Zustieg, keine Bäume, nur Flechtengewächs und Blöcke, gefragte Leistenpower, schmerzende Haut und absolut Weltklasse-Boulder mit geilen Linien.

Nach dem Aufwärmen am Highball „Zu jung um zu sterben“ (6b) leisteten sich alle ein Battle mit der Flechtenkante (7c). Neben der Begehung unserer jungen Maschinen FloAlex, Sebi und Markus, konnte auch unser Trainer Tom mal wieder einen Boulder in diesem Schwierigkeitsgrad klettern. Für mich sollte das heute sogar meine erste 7c überhaupt sein.

2014_Silvretta_Team_August
Foto: boulderclassics.com

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Foto: Maxi Becker

Wir konnten unsere Finger selbstverständlich auch nicht von den Nachbarbouldern fernhalten, sodass der Klassiker „Niviuk“ (8a) von Flo und Alex und sein Bruder Nivio (8a) von Flo und Sebi getoppt wurden. Da hatten wir schon ordentlich für diesen Tag abgeräumt, doch unser Leistenstrom lies nicht nach und wir gingen auf die Suche nach neuen Bouldern, um unseren Durst zu stillen.

Unser Ziel sollte eins der höchsten Sektoren sein und der Weg dorthin war lang und steil. Pustend wie ein Nilpferd kamen irgendwann auch die letzten oben an, um kurz darauf den Atem beim Anblick der Linien vollständig zu verlieren. Während Markus, Alex, Sebi und Flo den Riss „2nd Skin“ (7c) schafften, holten wir Mädels Mona, Isi und ich uns zusammen mit Markus, Tom und Maxi den Durchstieg von „Rubber Gun“ (7a) und „Alkatrac“ (7a+). Nico war den ganzen Tag im oberen Gebiet gewesen und sich mit seiner Fingerkraft und Bewegungstalent „Shining“ (8a) und „X-Ray“ (8a) zu holen.

Bevor die Kräfte bei allen für diesen Tag schwanden, holte sich Flo noch eine starke Begehung von „X-Ray“ (8a), nach einem verpatzten ersten Versuch. So langsam fing es an dämmrig zu werden und wir ließen alle anderen offenen Projekte ruhen. Wir beendeten den erfolgreichen Tag mit einer beeindruckenden Sammlung von zehn 7c- und sieben 8a-Begehungen in einer gemütlichen Runde unter dem Sternenhimmel. Am nächsten Morgen wurden wir von einer dermaßen großen Regenwelle geweckt, dass wir unseren restlichen Ausflug nach München in die Boulderwelt verlegen mussten. Doch Regen hin oder her, wir kommen wieder, keine Frage!

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Foto: boulderclassics.com

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