Vergangene Woche stand viel auf dem Programm! Wir durften endlich die Wettkampfsaison 2017 mit einem Trainingscircuit an der Wettkampfwand der Boulderwelt München Ost starten. Das Besondere: Weltklasse-Routenschrauber Tonde Katiyo war im Hause und hat zusammen mit dem festen Boulderwelt-Schrauberteam 8 Wettkampfboulder an die Wettkampfwand gezaubert! Endlich mal unter echten Bedingungen testen, ob sich das Wintertraining schon ausgezahlt hat!
Liebe Afra, warum ist eine Wettkampf Simulation an einem speziell-geschraubten Circuit für dich als Athlet so wichtig?
Eine Wettkampfsimulation ist für mich wichtig, weil man sich dabei an die Stresssituationen im Wettkampf gewöhnen kann und somit im Ernstfall nicht mehr ganz so nervös ist.
Wie oft habt ihr als Athlet die Möglichkeit an einer Simulation teilzunehmen?
Freddy Petri: Dank unserer Trainer vom Boulderwelt Athletenteam und den internen sowie externen Schraubern bekommen wir jede Saison die Möglichkeit uns mit regelmäßigen Simulationen zu testen. Während der Vorbereitungszeit auf die Wettkampfsaison kreiert uns das Schrauber-Team in regelmäßigen Abständen spezielle Wettkampfboulder. In der Winterzeit bevor die ersten Wettkämpfe starten können wir mit meist drei bis vier Simulationen rechnen. Und im Sommer bekommen wir immer eine Highlight-Simulation vor dem Boulderworldcup im Olympiastadion. Die ist immer besonders spannend und professionell mit Athleten aus der ganzen Welt organisiert.
Flo, du bist nicht nur Boulderwelt Athlet, sondern beglückst uns auch jede Woche aufs Neue mit frischen Bouldern als Teil des festen Schrauberteams. Was ist der große Unterschied für dich, wenn ihr einen Wettkampf-Circuit schraubt im Vergleich zum alltäglichen Parcoursschrauben?
Kurz gesagt die Komplexität: d.h. im Pacourbereich geben wir Schrauber uns besonders Mühe, dass die Boulder schöne Bewegungen beinhalten, die jedoch leicht zu verstehen sind. Im Circuit jedoch ist es genau andersherum: die Boulder sollen mehr ein Puzzle sein, bei dem man erst Mal rätseln muss wie man jeden einzelnen Zug lösen kann um ans top zu kommen. Man hat ja nur eine bestimmte Zeit um den Boulder zu lösen und daher je trickier desto besser!
Freddy, als Jüngste im Team, was war dein Favorit unter den Bouldern beim Trainingscircuit und warum?
Der erste boulder war für mich ein Highlight! Der Boulder hatte zwar nur 2 Züge, aber total unterschiedliche Bewegungen und die waren cool! Solche Bewegungen hat man sonst nicht oft!
Und die letzte Frage an unser Worldcup-Hero Alex Averdunk: Was ist die größte Herausforderung wenn man im Wettkampf Modus klettert?
Die größte Herausforderung im Wettkampf ist es, mental so fokussiert zu bleiben, dass man den im Training erreichten Fortschritt auch im Wettkampf unter dem enormen Druck abrufen kann. Deshalb sind die Trainingcircuits so wichtig!