Von Flo Lochner
Im August 2019 bin ich bereits zum zweiten Mal für fünf Wochen nach Südafrika geflogen, um erneut das Boulderparadies „Rocklands“ zu besuchen. Mich hatte nach dem ersten Mal vor knapp drei Jahren das Fieber wieder gepackt und ich wollte unbedingt noch mindestens einmal dorthin, um alte Projekte abzuhaken – und es hat sich gelohnt!
Außerdem stand nicht nur das Bouldern auf dem Programm, sondern auch das Bereisen dieses wunderschönen Landes. Auch wenn ich beim letzten Besuch schon viel gesehen hatte, habe ich mich auch auf diesen Teil der Reise sehr gefreut.
Warum also fliegt man tausende von Kilometer, nur um am selben Reiseziel wie vor drei Jahren rauszukommen? Ich möchte versuchen meine Gründe, warum es sich aus meiner Sicht immer lohnt Südafrika zu besuchen, zu beschreiben.
Vor allem natürlich wegen des Boulderns. Die Vielzahl unterschiedlicher Felsformationen, Schwierigkeitsgrade und Landschaften macht die „Rocklands“ so besonders. Die verschiedenen Gebiete, die mal mit mehr, mal mit weniger Autofahrt erreichbar sind, bieten unzählige Variationen von Boulder-Stylen. Eigentlich ist für jeden etwas dabei! Zugegeben, beim ersten Mal vor Ort muss man sich etwas zurechtfinden, aber sobald man sich ein wenig eingefunden hat, kann man gar nicht genug davon bekommen.
Das Erkunden der Gebiete, das Versuchen der Schweren und das „Durchcruisn“ leichterer Boulder, das Felskletterfeeling … all das macht den Boulderurlaub in Südafrika perfekt. Endlich kann man mal das Training von der Halle an den Fels bringen! #hardworkpaysoff
So konnte ich diesmal z.B. mein Projekt „Caroline“ (7c+) von letztem Mal abhaken. Andere Boulder muss ich dagegen beim nächsten Mal nochmal angehen. Mein erster 8a Boulder in Südafrika hat leider noch auf sich warten lassen, dafür habe ich aber wieder ganz viele neue Boulder im 7a/7b Bereich entdecken und klettern können. Wie ich schon sagte, es findet sich immer etwas 🙂
Aber auch die unterschiedlichen Landschaften von „ähnlich wie Zuhause“ mit grünen Wiesen und Wäldern, bis hin zu steppengleichen Schotterpisten, welche Südafrika formen, reizten mich das Land erneut zu besuchen. Auf meiner Reise im Anschluss an den Boulderurlaub, habe ich vor allem die Küstenregion besser kennengelernt.
Die vielen Hot Spots zum Surfen und Nationalparks haben schöne Reisestopps geboten. Leider erwischte ich genau eine windlose Phase an der Ostküste und konnte so nur ganz am Ende der Reise an der Westküste noch meine Surf Skills verbessern.
Auch wenn das Reisen in Südafrika nicht immer ganz einfach und entspannt ist, habe ich dennoch die Zeit auf der Garden-Route sehr genossen.
Der Ausgleich zum Bouldern mit Surfen und Wandern und das Erkunden des Landes gehörten für mich zu einer so großen Reise dazu.
Durch das Mietauto war ich sehr flexibel und konnte mich im Nationalpark und auf Bergpässen im Hinterland sehr frei bewegen. Dort lernt man auch die Ruhe und Idylle des Landes kennen. Es kann sein, dass man einen ganzen Tag lang niemandem – außer einer Affenhorde – begegnet. Das ist zum einen sehr schön, zum anderen aber manchmal auch beunruhigend.
Die vielen unterschiedlichen Herbergen, die ich von Tag zu Tag gebucht hatte, haben immer neue Dinge bereitgehalten. So übernachtete ich in so ziemlich jeder Art von Übernachtungsmöglichkeit, von einem Bettenlager bis hin zu einer Surfer Lodge mit Kingsize Bett. Und das ganze sehr billig 😉
Alles in allem, denke ich, dass Südafrika auch noch einen weiteren Besuch wert ist. So kann es gut sein, dass ich bald wieder in den Flieger steige und noch einmal tausende Kilometer auf mich nehme, um dasselbe noch einmal zu sehen. Auch wenn ich mich dann eher auf das Bouldern an sich konzentrieren werde – es warten ja noch einige Projekte 😉
So see you next time ROCKLANDS