Mein Name ist Manu, ich bin 1989 in Augsburg geboren. Seit 2009 gehöre ich dank meines Sportstudiums nun zu den Einwohnern Münchens. Ich arbeite Vollzeit in den Boulderwelten Münchens als sportliche Leitung. Mit dem Klettern verbindet mich schon ein sehr sehr langes Band. Bereits seit ich 5 Jahre alt bin hält mich nichts mehr von den Griffen fern. Egal ob in der Halle oder am Fels.

Was bedeutet Bouldern für dich?

Bouldern bedeutet für mich, den schönsten Sport der Welt auszuüben. Beim Bouldern kannst du immer nur dazulernen. Du brauchst und hast keinen Gegner außer dir selbst. Du stehst stets vor neuen Herausforderungen, vor neuen Bewegungsmustern, die du deinem Gehirn und Körper erst beibringen musst. Und gleichzeitig geht es nicht ohne den Rückhalt deiner Freunde, deines Teams! Denn wer sonst puscht dich nochmal weiter, wenn du am liebsten nicht mehr einsteigen würdest?!

Was bringt dir das Boulderwelt-Athletenteam?

Das Boulderwelt-Athletenteam lässt den Ehrgeiz wieder wachsen. Jeder von uns hat seine eigenen Stärken und Schwächen und das ergänzt sich bzw. gleicht sich ganz gut aus. Der Ansporn zum Training ist im Team einfach am besten und so kitzelt man gegenseitig das Beste aus sich heraus.

Dein geilster Moment beim Bouldern?

Sich selbst besiegt zu haben! Denn ja, jedes Projekt egal ob 5b-Platte oder 7a-Überhang, ist ein kleiner und manchmal größerer Kampf. Seine Sinne gesammelt zu haben, den Kopf und Körper in Einklang gebracht zu haben, um diesen einen entscheidenden Versuch erfolgreich zu beenden. Das ist der schönste Moment.

Warum gerade das Boulderwelt-Team?

Wenn diese Frage nur so leicht zu beantworten wäre… Dazu muss man erst einmal die Konstellation bzw. den Geist des Teams erfassen. Wir sind eine Gruppe motivierter, boulderbegeisterter, starker und stärkerer Jungs und Mädels. Jeder bringt sich in unterschiedlicher Art und Weise ein. Der eine ist einfach bockstark und kann jeden Boulder und Bewegungen vormachen und erklären, der andere schafft es zu motivieren, aus einem kleinen Tief wieder herauszuholen. Die einen feiern ihre Erfolge auf sämtlichen nationalen und internationalen Wettkämpfen, die anderen geben am Fels Vollgas. Doch gemeinsam ist uns allen: Die Boulderwelt ist unser „zu Hause“, das wir gerne nach außen repräsentieren. Und nun, was mach ich denn da? Mein anscheinend vorhandenes Potential nutzen!

Warum Klettern und nicht Fussball oder Handball?

Wenn’s einfach wär, wär’s Fußball…

. Du kommst an kein Ende. Denn es ist immer noch etwas verrückteres möglich. Egal ob die Griffe kleiner oder die Bewegungen trickreicher werden, es geht noch was. Kurz gefasst: die Vielseitigkeit, der Teamgeist und die Lebensart – das macht Bouldern aus. Wen einmal das Fieber gepackt hat, wird nicht mehr aufhören. Und dass unvorsichtigste was man tun kann, ist einen Boulderer vor die Wahl zu stellen „Bouldern oder…“. Denn was auch immer „…“ ist, es kann nur verlieren.

Dein Tipp für Boulder-Neulinge?

Dran bleiben! Zum Boulderer wird man nicht von Heute auf Morgen. Denn seine Grundeinstellung zu ändern geschieht nicht so schnell. Auch wenn am Anfang die Finger und Zehen schmerzen wird man nach ein paar Monaten die Freude an diesem Sport nicht mehr verlieren (auch wenn die Schmerzen immer bleiben werden 😉 )

Wie ist das für dich angefeuert zu werden?

Es zeigt dir, dass alle an dich glauben, dass es möglich sein muss diesen Boulder zu bezwingen, dass es möglich ist nochmal ein kleines Quäntchen mehr aus dir herauszuholen. Es puscht dich einfach noch mehr und verleiht dir die Stärke, die in dem Moment vielleicht sonst nicht mehr da wäre.

Manuela Heisele

Manuela Heisele

Manuela Heisele

Blogbeiträge

Der internationale Bouldercup Frankenjura hat seinen Namen verdient. Denn im 400 Köpfe umfassenden Teilnehmerfeld fanden sich namhafte Starter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Alexey Rubtsov aus Russland. Und unter all den starken Athleten fand man auch das Athletenteam der Boulderwelt.

Urlaub steht vor der Tür, ein Strahlen huscht über das Gesicht, doch dann die Erinnerung…

In unseren zwei bis viertägigen Ausflügen hagelte es für alle, jeder in seinem entsprechenden Level, so einige Begehungen. Während bei mir zwei 7a’s („Gulivers Kante“ und „Bosna Genial“) sowie einige 6c/6c+en (unter anderem „Super Bosna“, „Jenny“) drin waren, fuhren Freddy und Flo schon schärfere Geschütze auf.

Jacky´s Auftrag lautete: „Bereite unsere Jungs und Mädels gescheit auf Bleau vor!“ Da ließ sich der Fontainbleau-Meister natürlich nicht zweimal bitten und verbrachte den Dienstag und Mittwoch bei nicht ganz angenehmen Temperaturen draußen.