ich bin Thomas „Tom“ Stallinger, Baujahr ’67.
Das Bouldern begleitet mich schon eine sehr lange Zeit. In den 80ern war bouldern zunächst ein Mittel zum Zweck, nämlich als Training zum Seilklettern. Es ist jedoch schön zu beobachten, dass sich das Bouldern zu einer eigenständigen Disziplin gewandelt hat und dass man aufgrund der starken Popularität mit sehr vielen Gleichgesinnten Spaß an Fels und Plastik haben kann.
Bouldern bedeutet für mich?
Im Unterschied zum Seilklettern konzentriert sich beim Bouldern das Zusammenspiel von Kraft, Dynamik und Bewegungskreativität auf wenige Meter. Zudem ist Bouldern sehr gesellig, kommunikativ und gemeinschaftlich. Die Begeisterung fürs Bouldern hat sich in meinem Leben zu einer richtigen Konstanten entwickelt!
Was ist deine Aufgabe im Boulderwelt-Athletenteam?
Als Trainer des Boulderwelt-Teams habe ich die Möglichkeit die Beigeisterung für’s Bouldern an junge, ambitionierte Sportler weiterzugeben. Mit meinem Trainer-Partner Christoph planen wir das wöchentliche Training, Wettkampfvorbereitungen und gemeinsame Unternehmungen an den Fels
Dein bisher schönster Moment mit dem Team?
Das sind die vielen tollen Momente beim Bouldern: der Boulderer ist fokusiert bei der Sache, die Anfeuerungsrufe pushen genau im richtigen Moment, Bäääm, das Funkeln in den Augen, das Abklatschen.
Was ist dein Tipp für einen Boulder-Neuling?
Wichtig ist für den Einsteiger die Erkenntnis, dass die vielen Bewegungsdetails beim Bouldern wichtiger sind als Schmalz in den Unterarmen. Durch genaues Hingucken und Ausprobieren wird man immer mehr Boulderproblemen lösen können. Sinniger Weise sagt man in Fontainbleau bei mangelndem Abhub nicht, dass man zu schwach sei, sondern „je ne comprends pas“.
Warum genau Bouldern und nicht Fussball?
Ich bin auch ohne ‚Chalk‘, also mit dem Radl oder mit Skiern in den Bergen unterwegs. Aber ich bin auch begeisterter Zuschauer bei anderen Sportarten und kann z. B. beim Anfeuern im Biathlonstadion voll abgehen.
Wie würdest du deinen Kletterstil bezeichnen?
Am liebsten mag ich es, wenn es steil ist und die Griffe nicht allzu klein und leistig sind. Dafür darf es eben athletischer und dynamischer sein.
Was ist für dich der Unterschied von Wettkampf- zu Freizeitbouldern?
Man kann mich durchaus als Wettkampftyp bezeichnen, denn eine Situation beim Wettkampf ist für mich schon etwas Besonderes: man misst sich mit anderen, viele Augen sind auf einen gerichtet, da ist man in höchstem Maße konzentriert und fokusiert, ruft seine komplette Leistungsfähigkeit ab und wenn alles geklappt hat, dann hält das Glücksgefühl tagelang.
Wie bereitest du ein Teamtraining vor?
Das Ziel im Team-Training ist zunächst, dass alle Athleten gemeinsam und mit viel Freude an ihre sportlichen Grenzen gehen. Das schafft nachhaltige Begeisterung für den Bouldersport. Als Trainer konzentrieren wir uns besonders darauf, das Training abwechslungsreich zu gestalten, uns mit manchen Schwächen auseinander setzen, unsere Stärken ausleben und durch gezielte Übungen Verletzungen vorzubeugen. Natürlich passen wir die Trainingsinhalten an den Jahresverlauf und den Wettkampfkalender an.
Warum genau das Boulderwelt-Team?
Das Boulderwelt-Team ist kein Leistungskader, für den man sich qualifizieren muss und aus dem man rausfliegt, wenn’s mal nicht läuft. Das ist gut so und das bietet viele Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten. So ist man als Boulderwelt-Trainer nicht nur dabei und gibt Anweisungen, sondern man macht mit und ist Teil des Ganzen. Das schafft nachhaltige Freude und Identifikation. Wir sind alle froh, dass es das Boulderwelt-Team gibt und dass wir ein Teil davon sind.
Blogbeiträge
Am Wandfuss hat uns die Randkluft und der unübersichtliche Vorbau der Route ganz schön gefordert und mehr Zeit gekostet als eigentlich geplant. Aber als Boulderer wollten wir halt jeden Meter Fels auskosten…
Der internationale Bouldercup Frankenjura hat seinen Namen verdient. Denn im 400 Köpfe umfassenden Teilnehmerfeld fanden sich namhafte Starter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Alexey Rubtsov aus Russland. Und unter all den starken Athleten fand man auch das Athletenteam der Boulderwelt.
Unser Trainer Tom war in Fontainebleau unterwegs auf ‚Reha-Bouldern‘ und stolperte zufällig über eine neue Boulderlinie. Lest mehr!
von Teamtrainer Thomas Stallinger Wenn sich Boulderwelt-Team und Boulder-Kids in Freimann zur Münchner Stadtmeisterschaft einfinden…
Die Quali verläuft ohne große Vorkommnisse und erwartungsgemäß ziehen in den verschiedensten Altersgruppen die Favoriten ins Finale ein. Da wir im Finale in umgekehrter Reihenfolge starten sind alle meine Konkurrenten vor mir.
Nach Auswertung der Vorrunde landete ich auf einem aussichtsreichen 2. Platz und Boulderwelt Gründer Markus Grünebach qualifizierte sich als 5. bei den Herren. Thomas Stallinger übernahm die Führung bei den Herren 40+.
Die Münchner Stadtmeisterschaft, letzte Station der Oberlandcup-Serie, findet wie jedes Jahr im DAV Kletterzentrum in Thalkirchen statt. Der Wettkampf ist recht beliebt, weshalb sich in den letzten Jahren stets mehr als 300 Teilnehmer einfanden, um hier vor großem Publikum sportliche Erfolge einzufahren.